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„Sprich mich bloß nicht an!“


Impressionen vom Bundesleistungswettbewerb der Tischler- und Schreinergesellen.

Nervosität liegt in der Luft. Schon der vierte Tag. Morgen um 9 Uhr ist Abgabetermin. Wer bis dahin nicht fertig ist, kommt nicht in die Wertung. Im Bankraum der Holzfachschule Bad Wildungen herrscht fieberhafte Stille. Es wird gesägt, gebohrt, geschliffen – sonst nichts. Den 16 Teilnehmern des Bundesleistungswettbewerbs ist nicht nach Worten. Auf ihren konzentrierten Gesichtern ist nur ein Satz zu lesen: „Sprich mich bloß nicht an!“

Jan Dröge, Tischlermeister und Fachlehrer an der Holzfachschule, bleibt gelassen. Er betreut den Bundesleistungswettbewerb schon seit 1999 und kennt die angespannte Atmosphäre. Immerhin geht es um die Deutsche Meisterschaft der Tischler- und Schreinergesellen. „Da ist Stress normal“, sagt Dröge, während er im Bankraum herumgeht. Er antwortet, wenn die Jung-Gesellen Fragen haben, ist mit Tipps zur Hand und sorgt für Motivation, wenn mal wieder einer an der Aufgabe verzweifelt.

Die Aufgabe, das ist ein Taschenleerer, eine schlanke Schranksäule auf einem Betonsockel gespickt mit handwerklichen Schwierigkeiten: Fingerzinkung, Schwalbenschwanz, Schlitz und Zapfen, Kreuzfuge furnieren, Längs- und Querstreifen furnieren, auf Gehrung ablängen – alles, was ein Tischler- und Schreinergeselle können muss. Denn dieses Können ist gefragt. Wer das Stück am präzisesten anfertigt, gewinnt den Titel.

Michael Niederhuber, vor zehn Jahren selbst Sieger des Bundesleistungswettbewerbs, hat den Taschenleerer entworfen. Am ersten Wettkampftag haben die Teilnehmer seine Fertigungszeichnung mit Schnitten und Ansichten bekommen. Nach diesen Zeichnungen müssen sie arbeiten. Auch das gehört zur Aufgabe. „Zuerst haben sie geschluckt“, erzählt Dröge schmunzelnd, „aber dann haben sich doch alle rangetraut“.

Freitagmorgen. Im Bankraum mischt sich der Leimgeruch von gestern mit einer Hektik, die jetzt förmlich zu greifen ist. Nur noch eine Stunde bis zum Abgabetermin. Fliegende Hände richten noch einmal hier, schleifen noch einmal dort. Manche wollen alles perfekt machen, manche nur noch fertig werden. Am Ende haben es alle geschafft. Rechtzeitig stehen 16 komplette Taschenleerer im Auditorium der Holzfachschule. Für den Laien sieht einer aus wie der andere. Doch in den Details der Verarbeitung unterscheiden sie sich. Die Aufgabe der Jury beginnt.

Die fünf Experten nehmen sich Zeit. Sie prüfen jedes einzelne Stück, wägen ab, vergeben ihre Punkte. Manchmal sogar halbe Punkte. Präzise Arbeit verdient eine präzise Bewertung. Eine langwierige Prozedur, die die Jung-Gesellen noch einmal auf eine harte Probe stellt. Bis zur Entscheidung ist Warten angesagt. Da heißt es Nerven bewahren.

Und dann, endlich: der große Moment. Gespannt sitzen die Jung-Gesellen vor den Zuschauern in der ersten Reihe. Tischlermeister Hans Simon, der Vorsitzende der Jury, verkündet die Platzierungen. Von hinten nach vorne, wie sich das gehört – bis der diesjährige Deutsche Meister der Tischler- und Schreinergesellen feststeht: Stefan Treude. Die Blicke strahlen, nicht nur beim Sieger. Erleichterung macht sich breit. Geschafft! Und mischt sich mit Stolz: Denn auch dabei gewesen zu sein, ist schon eine Auszeichnung.



Handmaschinen für die Sieger

Stefan Treude, der Sieger des Bundesleistungswettbewerbs 2004, kommt aus Niederdreisbach in Rheinland-Pfalz. Seine Lehre hat der 19-jährige in der Firma Peter Kober in Weitefeld absolviert. Den zweiten Platz belegte Andreas Distler aus Hummeltal (Bayern). Er ist bei Möbel Hertel in Gesees in die Lehre gegangen. Auf Rang drei kam Sebastian Gärtner aus Könitz (Thüringen). Dort befindet sich auch sein Ausbildungsbetrieb Holzbau Gärtner.

Alle 16 Teilnehmer hatten zuvor den Leistungswettbewerb auf Landesebene gewonnen und sich so für den Bundesentscheid vom 8. bis 12. November qualifiziert. Die drei ersten Sieger erhielten eine Handmaschine der Firma Makita. Für alle Teilnehmer gab es als Anerkennung eine Urkunde und ein Werkzeugset.

Der Bundesleistungswettbewerb wurde unterstützt von den Unternehmen Bauer Furniere, Boco, Häfele, Klöpferholz, Leitz, Makita, Rampa und Tesa.

Datum: 25.11.2004
HKH Bundesverband Holz und Kunststoff
Autor: HKH Bundesverband Holz und Kunststoff
Ansprechpartner: Herr Markowski
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