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Die Entscheidungen der SPD-Bundestagsfraktion und des SPD-Parteitages für eine Ausbildungsplatzabgabe stoßen bei der Handwerkskammer Rhein-Main auf entschiedene Ablehnung. Kammerpräsident Jürgen Heyne stellt fest, die geplante Abgabe untergrabe die Ausbildungsmotivation der Betriebe:
„Das Handwerk hat trotz Rezession mit Umsatz- und Beschäftigungsverlusten und Insolvenzrekord in diesem Jahr bundesweit vergleichbar viele Lehrstellen geschaffen wie im Vorjahr. Diese Leistung beruht vor allem auf dem freiwilligen Engagement der Handwerksmeister. Bis zum 30. September wurden im Bezirk der Handwerkskammer Rhein-Main 3781 Ausbildungsverträge neu abgeschlossen. Das sind nur 2,8 Prozent weniger als im vergangenen Jahr. Wir sind aber zuversichtlich, bis zum Ende des Jahres den Wert aus dem Vorjahr wieder zu erreichen. Zur Zeit sind noch nicht alle Verträge der Betriebe eingegangen, die erst nach den späten Sommerferien einen Lehrling eingestellt haben“.
Mit zahlreichen Aktionen hat die Handwerkskammer Rhein-Main Betriebe für die Bereitstellung zusätzlicher Lehrstellen gewinnen können. So konnten im Kammerbezirk rund 700 neue Lehrstellen akquiriert werden, von denen rund 500 vermittelt wurden. Etwa 100 Lehrstellen sind noch offen.
Angesicht dieser Leistung kann die Kammer die politischen Pläne einer Ausbildungsplatzabgabe nicht nachvollziehen. Viele Ausbildungsbetriebe werden in ihrer Ausbildungsmotivation nachlassen da sie die Abgabe als ‚Strafsteuer‘ empfinden, so Präsident Heyne: „Viele Betriebe kaufen sich künftig von der Verpflichtung zur Ausbildung frei. Das Nachsehen haben die Jugendlichen“.
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