Wuppertal/Eslohe. Im Beisein von Dr. Thomas Griese, Staatssekretär im Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, wurde am heutigen Freitag, 4. April, im sauerländischen Eslohe der Grundstein für die landesweit erste Holzpellets-Großanlage gelegt. Die Anlage auf dem Gelände der Firma Baust wird nach Inbetriebnahme eine Jahresleistung von rund 10.000 Tonnen Holzpellets haben.
Die Firma Baust Holzbetriebs GmbH hatte sich nach der Beratung durch die Energieagentur NRW entschlossen, auf dem Werksgelände in Eslohe-Bremke eine Pelletierungsanlage zu errichten.
Holzpellets sind ein zukunftsweisender Brennstoff, der mit Sägespänen aus der Region hergestellt wird. Die im Sägebetrieb anfallenden rindenfreien Sägespäne werden getrocknet, zerkleinert und dann unter hohem Druck zu sechs Millimeter starken und zehn bis 14 Millimeter langen Holzstäbchen gepresst. Den Holzpellets werden keine zusätzlichen Binde- und Klebstoffe zugefügt da durch den hohen Druck das im Holz enthaltene Lignin wieder klebfähig wird und für den Zusammenhalt sorgt.
Holzpellets können beim Endverbraucher ähnlich wie Heizöl mit einem Tankwagen angeliefert werden.
Die Fa. Baust hat bereits seit mehreren Jahren Erfahrung in der energetischen Nutzung von Holz. Im betriebseigenen Kraftwerk wird seit fünf Jahren Strom und Wärme zur Versorgung der Schnittholztrockenkammern sowie des Gewerbegebiets "Im Wennetal" produziert. Mit der vorhandenen Überschusswärme soll die Spänetrocknung ausgebaut werden. Die so hergestellten getrockneten Späne sind Grundstoff für die Holzpelletproduktion aber auch hochwertiger Brennstoff für größere Holzheizwerke (geplant am Schulzentrum Eslohe, oder Jugendwaldheim Obereimer).
Das Land NRW wird mit Mitteln aus der HAFÖ-Richtlinie sowohl den Ausbau der Spänetrocknung wie auch den Bau der Pelletieranlage fördern. Das Land NRW fördert seit dem Jahr 2000 im Rahmen der Holzabsatzförderrichtlinie (HAFÖ) die energetische Nutzung von Holz zur Wärmeerzeugung im Wohnungsbau. In dieser Zeit sind mehr als 600 Heizungsanlagen in NRW mit einer
Gesamtheizleistung von elf Mega Watt gefördert worden.
Bereits vor Wochenfrist hat im niederrheinischen Sonsbeck eine kleinere Pelletierungsanlage den Betrieb aufgenommen. Zusammen decken die beiden Anlagen den Gesamtbedarf an Holzpellets in ganz NRW.
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