"jetzt!" empfiehlt Expertenrat für Altbauten
Informationsangebot verstärken
Die Initiative "jetzt!" fordert die Bundesregierung auf, die Mittel für die Gebäudesanierung in den Hochwassergebieten an die Mindeststandards der EnEV für Energiespar-Maßnahmen zu koppeln. Langfristig sei dieses nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch wirtschaftlich. Die höheren Investitionen im Vergleich zum vorherigen Standard amortisieren sich binnen weniger Jahre durch geringere Heizkosten.
In einem Offenen Brief an die Bundesregierung forderte "jetzt!", die durch die Flutkatastrophe verursachten Gebäudeschäden mit energetischen Sanierungsmaßnahmen zu koppeln. Insbesondere die Außenbauteile, also Wände, Fenster und Fußböden, aber auch Heizkessel sind von den Hochwasserschäden betroffen. "jetzt!" fürchtet, dass bei den eilig vorgenommenen Instandsetzungsmaßnahmen lediglich der alte Standard wiederhergestellt wird und der Wärmeschutz unverbessert bleibt. Dipl.-Ing. Werner Eicke-Hennig, Mitglied der Initiative "jetzt!" und Leiter des Impuls-Programms Hessen: "Alle Gebäude sind auf den Stand nach der neuen Energieeinsparverordnung (EnEV) zu bringen. So lässt sich der CO2-Ausstoß und der Energieverbrauch in den betroffenen Gebieten um fünf bis zehn Prozent senken".
Klimaforscher erkennen einen Zusammenhang zwischen dem Verbrauch fossiler Brennstoffe, dem Treibhauseffekt und den Flutkatastrophen. Durch energetische Modernisierung reduziert sich der Heizenergiebedarf von Gebäuden um bis zu 50 Prozent. Dadurch vermindert sich auch die Emission von Treibhausgasen - ein Beitrag zur Vorbeugung gegen die Gefahr erneuter Hochwasser.
"jetzt!" plädiert auch dafür, dass die Bundesregierung stärker über die EnEV informiert. Veranstaltungen und Sonderveröffentlichungen in Tageszeitungen sollten Hauseigentümern, Architekten, Ingenieuren und Handwerkern die wesentlichen Energiespar-Maßnahmen vermitteln. "Das Soforthilfeprogramm muss sich in die nationale Klimaschutzpolitik eingliedern", appelliert Günther Volz, Vorstandsvorsitzender von "jetzt!", an die Bundesregierung.
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