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Die wachsende Liebe der Deutschen zum Holzhaus

In Deutschland gibt es seit Jahren einen bemerkenswert stabilen Trend zum Holzbau. Zwischen 15 und 20 Prozent aller Einfamilienhäuser, die heute neu gebaut werden, entstehen aus dem nachwachsenden Werkstoff Holz. Und auffällig: besonders beliebt scheinen die Häuser zu sein, denen man die Holzbauweise auch ansieht!

Was diesen Trend trägt, welche Gründe hinter einer Entscheidung für Holz als Baustoff stehen – darüber gab es bisher kaum Erkenntnisse.

Die Examensarbeit einer Studentin aus Schweden (wo Holzhäuser so „normal“ sind wie bei uns bisher die massiven Häuser), bringt jetzt etwas mehr Klarheit: Bei vielen ist es die Liebe zum Holz!

Diese Examensarbeit von Linda Samuelson, die im April 2002 von der „Chalmers Technische Universität“ in Göteborg/Schweden veröffentlicht wurde, förderte viele und starke Emotionen zu Tage – viel mehr als „technische oder physikalische Gründe“.

„Warum wollten Sie ein Holzhaus bauen? Welche Vorteile erhofften Sie sich davon? Wie sind Ihre Erfahrungen mit dem Wohnen in Holz? Würden Sie sich noch einmal für einen Holzbau entscheiden?“ Mit einer ganzen Reihe solcher Fragen konfrontierte die angehende Bauingenieurin aus Schweden Deutsche aus allen Altergruppen (von 30 Jahren aufwärts) und aus den unterschiedlichsten Berufen, die nur eine Gemeinsamkeit hatten: sie wohnten im Holzhaus (ev. auch zur Miete) oder sie wollten ein Holzhaus bauen.

Die Auswertung der letzten Frage vorweg: Alle Befragten mit Holzhaus-Erfahrung gaben an, dass sie jederzeit wieder ein Holzhaus bauen würden. Die grundsätzliche Zufriedenheit wird auch durch gelegentlich erfahrene Problem (häufig genannt: Setzungen beim Blockhaus) kaum getrübt! Die positiven Erfahrungen überwiegen offensichtlich!

Die Auswertungen aller Argumente für das Holzhaus sind besonders interessant, denn aus den Antworten lassen sich viele interessante Erkenntnisse herausfiltern, die Änderungen im Lebensstil und vielleicht sogar einen neuen Typ das Häusle-Bauers kennzeichnen.

Großer gemeinsamer Wunsch: Mehr Lebens- und Wohnqualität. Das Holzhaus scheint diesen Wunsch zu erfüllen – auf die eine oder andere Weise.

Häufig geäußert wurde, dass ein Holzhaus besseres Wohnklima biete als Massivhäuser. Viele Befragte beschrieben ihre Holzhäuser als „kühl im Sommer und warm im Winter“. Wichtig war für viele der Befragten auch ein gesundes Raumklima, frei von Schadstoffen und Strahlenbelastung. Im Holzhaus seien die Oberflächen wärmer und die Raumluft nicht so feucht. Die Mehrzahl der Hausbesitzer nannten „höhere Wohnqualität“ als Argument – und nahezu alle Befragten nannten „besseres Raumklima“ als wichtigstes Argument für den Holzbau. Die Gründe „Wohngesundheit und ökologische/biologische Unbedenklichkeit“ tauchen ebenfalls in vielen Antworten auf.

Interessant sind auch die Gründe und Referenzen, die zu einer Entscheidung „Holzbau“ geführt haben. Die Untersuchungsergebnisse nennen die unterschiedlichsten, z.B. Wohn-Erfahrungen in Holzhäusern in Skandinavien oder in den Alpen, die das Interesse am Holzbau geweckt haben. Aber es werden auch Kostengesichtspunkte angeführt. Gerade die Jüngeren unter den Befragten nannten Kostengesichtspunkte als Argument, nicht nur günstige Baukosten, sondern auch günstige Unterhaltskosten z.B. für Heizung. Hier sahen gerade jüngere Familien einen Vorteil des Holzbaus.

Auch die kurze Bauzeit, die für die Begrenzung der Gesamtkosten wichtig sei, wurde genannt. Ebenfalls die Möglichkeit zur Eigenleistung beim Bau und Ausbau war vielen Befragten wichtig – nicht nur als Sparmaßnahme, sondern auch als direkte, aktive Beteiligung am Bau des eigenen Hauses.

Ein weiterer oft genannter Grund war Affinität zum natürlichen Baustoff Holz. Die sichtbares Holz im Innen- und Außenbereich war für viele ein klares Plus und oft ausschlaggebend für die Entscheidung. Holz wurde als „natürlicher, biologischer und hervorragender Baustoff bezeichnet. Und ein weiteres Argument: die Dämm-Möglichkeiten moderner Holzkonstruktionen machten es möglich, energiesparende Häuser zu günstigeren Preisen zu bauen als mit konkurrierenden Baumethoden.

Und die Nachteile des Holzbaus? Auch hier gab es klare Äußerungen. Als ein Problem genannt wurde das „Schwinden“ und „Setzen“ bei der Blockhausbauweise genannt. Die Beurteilung solcher Qualitätsprobleme durch nicht ausreichende Vortrocknung war allerdings erstaunlich milde. „So etwas könne bei natürlichen Baustoffen schon vorkommen. Und die Folgen ließen sich ja doch beseitigen!“ Einige Holzhaus-Bewohner wünschten sich besseren Schallschutz, während andere die akustischen Eigenschaften der Holzbauweise lobten.

Auch die Aspekte “Lebensdauer” und “Pflegeaufwand” beim Holzhaus kamen erstaunlich gut weg. Auch wenn manchmal kurze Anstrich-Intervalle zur Werterhaltung nötig seien: vorteilhaft sei die Möglichkeit, die meisten Arbeiten selbst erledigen zu können. Ein Holzhaus-Bauherr: er wolle nicht für die Ewigkeit bauen. Die Nutzungsdauer für ein modernes Holzhaus, die zwischen 100 und 300 Jahren anzunehmen sei, reiche ihm persönlich völlig aus!

Auch über die Gründe, warum die Massivbauweise nach wie vor den deutschen Markt dominiere, äußerten sich die Befragten: Traditionelles Denken im Bau wurde genannt – und auch die starke Lobby der Massivbaustoffe, während die Interessen des Werkstoffes Holz nicht aktiv und klar genug, manchmal nur ganz vorsichtig, kommuniziert würden. Die Präsentation guter Holzbaubeispiele und mehr Kommunikation der Vorteile des Holzes könnten hier hilfreich sein, war eine Äußerung. Also: mehr und bessere Dokumentation.

Die Ergebnisse dieser Befragungsaktion lassen den Schluss zu: In Deutschland gibt es bei Bauherrn und Hausbesitzern eine breite, positive Stimmung für das Naturmaterial Holz, die zum Teil von handfesten Gründen, zum anderen Teil aber auch von einer „Liebe zum Holz“ bestimmt ist. Auch der Wunsch nach einem Haus, das in Ãœbereinstimmung mit den Grundsätzen der Nachhaltigkeit gebaut werden kann, dessen Bau die Umwelt nicht beeinträchtigt und dessen Nutzung durch geringen Energieverbrauch umweltfreundlicher ist, ist vielen Holzhaus-Bauherrn oder –Bewohnern ein wichtiges Argument.

Und sogar einen „Tapetenhasser“ gab es unter den Befragten. Sein Haus aus massiven Blockbohlen gäbe ihm die Möglichkeit, endlich ganz ohne Tapeten zu leben!

Datum: 12.06.2002
Autor: Nordic Timber Council
Ansprechpartner: Jan Hagstedt
Telefon: +46-8-440 85 61
Fax: +46-8-411 26 76
E-Mail jan@ntc.se
Internet: www.nordictimber.org

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