Wenn sich auch das Lehrinstitut der Holzwirtschaft und Kunststofftechnik e.V. (LHK) vor einigen Jahren berechtigter Weise an den Feierlichkeiten zum 70. und 75. Jubiläum des „Rosenheimer Holzschulgedankens“ beteiligte, so hatte es dennoch dieser Tage Grund, ein kleineres Jubiläum zu feiern, nämlich das der Wiedergründung des LHK-Schulvereins im Jahr 1946. Anlass genug, mit 150 geladenen Gästen im Rosenheimer Kultur- und Kongresszentrum einen Festabend und für fast 90 Teilnehmer einen hochaktuellen Vortrags-Vormittag zu veranstalten.
Der bayerische Staatsminister für Landwirtschaft und Forsten, Josef Miller, in dessen Ressort die Arbeit des LHK fällt, erinnerte in seiner Festansprache an den Sägewerksbesitzer Hugo Laue, der bereits vor 80 Jahren die Idee einer organisierten beruflichen Weiterbildung für die Holzwirtschaft hatte, aus der sich in späteren Jahren alle drei holzfachlichen Rosenheimer Schulen – Fachhochschule, Fachschule und Lehrinstitut – entwickelt haben.
Wie geschätzt die qualitativ hochwertige Ausbildung am LHK war, zeige die Tatsache, so Miller, dass die zuständigen Behörden in den 70er Jahren die staatliche Aufgabe der Blockbeschulung der bayerischen Sägewerks-Lehrlinge dem LHK übertragen haben. Das Institut habe entscheidend dazu beigetragen, dass Rosenheim heute als ein Zentrum der Holzkompetenz gelte.
Dafür spricht eine beeindruckende Bilanz: Über 2000 Sägewerker bzw. Holzbearbeitungsmechaniker wurden in den vergangenen 60 Jahren am LHK ausgebildet; über 1000 Sägewerksmeister, mehr als 1000 Industriemeister der Fachrichtung Holzverarbeitung und rund 500 Industriemeister der Fachrichtung Kunststoff- und Kautschuktechnik haben das LHK mit ihrem Meisterbrief verlassen.
Die Rosenheimer Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer schloss sich den anerkennenden Worten des Ministers an: Mit den Worten „Rosenheim ist stolz auf das Lehrinstitut“ brachte sie ihre Wertschätzung zum Ausdruck, und kündigte an, insbesondere im Zusammenhang mit der zukünftigen Landesgartenschau der innovativen Verwendung des Werkstoffes Holz erhöhte Beachtung zu schenken.
Als Vorsitzender des Verbandes der bayerischen Säge- und Holzindustrie knüpfte in seinen Grußworten auch Dr. Veit Welsch an die Feststellungen von Staatsminister Miller an: Die Ausbildung der Sägewerks-Lehrlinge bzw. Holzbearbeitungsmechaniker-Auszubildenden durch das von einem privaten Verein getragene LHK sei “für den Staat finanziell außerordentlich günstig“.
Professor Heinz Köster überbrachte als Vizepräsident die Glückwünsche der Fachhochschule und drückte „höchste Anerkennung“ aus für die Leistungen des LHK in Ausbildung, Weiterbildung und Technologietransfer. Köster, selbst seit 27 Jahren freiberuflicher Dozent am LHK, wünschte sich, dass die Rosenheimer Holzinstitutionen Fachhochschule, Fachschule, Lehrinstitut und Fensterinstitut „wieder enger zusammenrücken“ und gemeinsam das Ziel der Aus- und Weiterbildung am Markt anbieten.
Anknüpfend an die von Staatsminister Miller genannten Zahlen und Fakten hielt Institutsleiter Dipl.- Ing. (FH) Georg Wolf einen Rückblick auf „60 Jahre Erfolgsgeschichte“ des Lehrinstituts. Mit Bildern von Führungspersonen, Bauabschnitten und anderen Meilensteinen gelang es ihm, die Gäste die Entwicklung des LHK lebendig miterleben zu lassen. Vor allem die älteren Anwesenden freuten sich über Photos aus „ihrer Zeit“, zu der sie Lehrling, Meister oder Lehrkraft am LHK waren.
|
Autor: |
Lehrinstitut der Holzwirtschaft und Kunststofftechnik e.V. |
Ansprechpartner: |
Herr Ulf Lohmann |
Straße: |
Küpferlingstr. 66 |
Ort: |
D-83024 Rosenheim |
Telefon: |
+49 (0)8031/21850 |
Fax: |
+49 (0)8031/16344 |
E-Mail |
info@LHK.de |
Internet: |
www.LHK.de |
|
Fragen/Meinung/Nachricht an den Autor:
|
Der bayerische Forstminister Josef Miller bei seiner Festrede
|